Gesundheit

Wie erkennt man einen Sonnenstich?

Sonnenstich bei Babys und Kleinkindern erkennen und behandeln

Welche Symptome treten bei einem Sonnenstich auf?

Die Sommer in Deutschland werden immer heißer und nicht selten klettern die Temperaturen mittlerweile über 30 °C. Umso wichtiger ist es, seine Kinder vor zu langer und direkter Sonneneinstrahlung zu schützen, denn schnell kann sich ein Sonnenstich oder Hitzschlag daraus entwickeln. Gerade die Kleinsten besitzen oft noch kein Zeitgefühl und merken nicht, wie lange sie bereits in der knalligen Sonne spielen. Da Babys und Kleinkinder eine noch sehr dünne Schädeldecke besitzen und kaum bis keine Haare auf dem Kopf haben, wird das Gehirn lediglich durch die Kopfhaut geschützt. Eine Kopfbedeckung wie Kappe oder Hut sind deswegen vor allem in den wärmsten Sommermonaten von Juni bis August unbedingt zu empfehlen. Gerade starke Sonneneinstrahlung auf Kopf- und Nackenpartien kann zu einem Sonnenstich führen, der lebensbedrohliche Symptome wie eine Hirnhautentzündung verursachen kann. 


Achte auf folgende Anzeichen:

  • Roter Kopf, obwohl die Körpertemperatur normal ist
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Kreislaufprobleme bis hin zur Ohnmacht
  • Steifer Nacken
  • Unruhe
  • Bewusstseinsstörungen
  • Lärm- und Lichtempfindlichkeit
  • Durst
  • Gereiztheit
  • Kopfschmerzen
  • Schrilles Weinen und Schreien (bei Babys)

Die Symptome treten meist erst um ein paar Stunden zeitverzögert abends oder nachts auf und werden zunächst nicht in Zusammenhang mit einem Sonnenstich gebracht werden. Vermutest Du einen Sonnenstich bei Deinem Kind, solltest Du es sofort aus der Sonne bringen, am besten in den Schatten oder einen abgedunkelten Raum. Es sollte einen bequemen Platz zum Liegen haben, bei dem der Nacken hochgelagert werden kann (z.B. mit einem Kissen oder einer zusammengefalteten Jacke). Auch wenn man dazu neigt, seinem Kind schnell eine Abkühlung verschaffen zu wollen, kann sich dies negativ auf den Kreislauf auswirken, sofern Kreislaufprobleme vorliegen. Anstatt sehr kalte Getränke oder Handtücher anzubieten, sollten diese lieber lauwarm sein, um den Kreislauf nicht noch mehr zu belasten. Animiere Dein Kind zum Trinken und lass es auf keinen Fall alleine. Im Falle einer Bewusstlosigkeit muss sofort ein Notarzt / eine Notärztin aufgesucht werden und/ oder Erste-Hilfe-Maßnahmen eingeleitet werden. 


Wie kann man sein Kind vor einem Sonnenstich schützen?

Vor allem Babys haben ein großes Risiko einen Sonnenstich oder einen Hitzschlag zu bekommen, da die kleinen Körper noch sehr empfindlich auf Sonneneinstrahlung und Wärmeinwirkung reagieren. Auch ist die Schweißproduktion zum Regulieren der Körpertemperatur noch nicht gänzlich ausgereift und entwickelt sich erst noch. Hier ein paar Tipps, wie man einen Sonnenstich vermeiden kann: 

  • Gerade im ersten Lebensjahr sollte man Babys keiner direkten Sonne aussetzen und sich im Schatten aufhalten. Da die Haut zudem noch empfindlich ist, sollte im ersten Lebensjahr noch keine Sonnencreme verwendet werden.-
  • Für Kinderwägen gibt es spezielle Sonnensegel – oder Schirme, um Kinder optimal zu schützen. 
  • Fangen die Kinder an zu Krabbeln, ist es mitunter schwieriger, sie dauerhaft von der Sonne fernzuhalten. Hier empfiehlt sich leichte, luftige Kleidung, die Arme und Beine bedeckt. 
  • Da vor allem zwischen 11 und 15 Uhr die UV-Strahlung am größten ist, sollten Ausflüge auf Spielplatz und Co. lieber in die Morgenstunden oder auf den späten Nachmittag verschoben werden. 
  • Gerade bei Ausflügen, die am Wasser stattfinden, ist Vorsicht geboten, da Wasser die UV- Strahlung reflektiert und dadurch verstärkt.
  • Lasse Dein Kind im Sommer niemals alleine im Auto. Diese können unter Sonneneinstrahlung binnen von Minuten überhitzen. Auch ein geöffnetes Fenster bringt im Sommer wenig Abkühlung. Sonnenschutzblenden können dazu beitragen, dass Dein Kind an seinem Platz keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist.
  • Auch im Schatten kann es zu einem Sonnenstich kommen, weswegen Du auch dort darauf achten solltest, dass Dein Kind vor UV-Strahlung geschützt ist.

Referenzen:

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Broschüre Sonnenschutz für Kinder. 2022. 

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