Schlafendes Kind versteckt unter Bettdecke
21.03.2024
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Gesundheit

Wieso werden Babys nachts so oft wach?

Vor allem in der Anfangszeit mit einem Neugeborenen leiden viele Eltern unter erheblichem Schlafmangel. Babys haben noch keinen festen Schlaf-Wach-Rhythmus und benötigen rund um die Uhr Aufmerksamkeit und Versorgung. Für Eltern wird die Nacht dadurch quasi zum Tag, da Babys noch keinen Tag-Nacht-Rhythmus besitzen und sie in der Nacht zudem verstärkt Hunger verspüren. Für Eltern bedeutet das: alle zwei bis vier Stunden aufstehen. Dadurch wird der eigene Schlaf mehrmals unterbrochen, was auf Dauer emotional und körperlich belastend sein kann. Erst mit der Zeit entwickelt sich ein Rhythmus und Babys lernen, länger durchzuschlafen. Schlafmangel gehört im Elterndasein zwar dazu, man ist ihm aber auch nicht hilflos ausgeliefert. Wir haben ein paar Tipps für dich, wie Du vor allem die Anfangszeit mit Deinem Baby mit weniger Augenringen überstehst.

Schlafmangel mit Baby: Tipps für das nächtliche Aufstehen

Teamwork ist wichtig

Damit nicht ein Elternpart alles schultern muss, solltet ihr die Aufgaben so gut es geht aufteilen. Natürlich kann ein Kind nur von der Mutter gestillt werden, aber das Tragen und die Einschlafbegleitung danach kann von der zweiten Bezugsperson übernommen werden. wird. Teilt eure Aufgaben täglich auf: Während der eine Elternteil beispielsweise das Windelwechseln übernimmt, kümmert sich der andere um das Füttern. Wechselt euch ab, sodass jeder Elternteil auch mal etwas mehr Schlaf abbekommt.

Bleib ruhig und geduldig

Ausgeprägter Schlafmangel kann sich negativ auf die Leistung und Laune auswirken. Als Elternteil solltest Du versuchen, trotzdem so ruhig wie möglich zu bleiben, auch wenn dies oft leichter gesagt ist, als getan. Dein Baby weckt dich nicht um dich zu ärgern, sondern weil es dich braucht und auf dich angewiesen ist. Fühlst Du dich in einem Moment gereizt oder überfordert, dann versuche kurz die Augen zu schließen und mehrmals tief ein und auszuatmen. Diese einfache Übung kann dir dabei helfen, dich zu erden, wenn es mal zu stressig ist. Auch kannst Du Deinen Partner oder Deine Partnerin darum bitten, sich in einem Moment der Überforderung um das Baby zu kümmern, damit Du kurz verschnaufen kannst. Niemals solltest Du Dein Kind schütteln oder ihm Schlaf- oder Beruhigungsmittel geben!

Hol dir Unterstützung

Du hast seit Tagen kaum geschlafen, aber die Wäsche und der Abwasch machen sich leider nicht von selbst? Dann bitte doch einfach Freunde und Familie um Hilfe! Jeder weiß, wie herausfordernd die Zeit mit einem Neugeborenen sein kann. Delegiere die Aufgaben, die möglich sind an Freunde und Familie. Wenn Du mal eine Extraportion Schlaf brauchst, kannst Du ebenfalls jemanden darum bitten, auf Dein Baby aufzupassen.

Zeit für Erholung einplanen

 Auch wenn sich gerade in der Anfangszeit alles um Dein Baby dreht, solltest Du nicht den Fehler machen und dich selbst vergessen. Je erholter Du bist, desto besser kannst Du dich auch um Dein Kind kümmern. Leg dich beispielsweise hin, wenn Dein Baby schläft oder frage Großeltern oder Freunde, ob sie ein paar Stunden auf das Baby aufpassen können. Es müssen auch nicht immer große Aktivitäten sein, manchmal hilft es schon, kleine Dinge zu machen, die dir Spaß machen, z.B. ein paar Seiten oder Kapitel in Deinem Lieblingsbuch lesen.

Weniger perfektionistisch sein

Besuch soll vorbeikommen aber die Wohnung sieht ziemlich chaotisch aus? Gerade in der Anfangszeit ist es ganz normal, dass Fläschchen, Schnuller und Co. den Wohnzimmertisch belagern und die Wäsche noch ungemacht im Wäschekorb liegt. Du solltest dich immer Fragen, ob Du dir in manchen Momenten Stress eher selbst machst, denn ein Großteil des Besuches wird es garantiert verschmerzen, wenn nicht alles picobello aufgeräumt ist. Viele Eltern streben immer danach perfekt zu sein, dabei darf man auch durchaus authentisch sein.

Eine gesunde Schlafumgebung

Je schneller Dein Kind in den Schlaf findet, desto früher kannst Du dich wieder hinlegen. Achte auf eine gute und sichere Schlafumgebung für Dein Kind. Der Raum sollte nachts abgedunkelt sein und eine Raumtemperatur zwischen 18 und 21 Grad haben. In der Anfangszeit sollte Dein Baby mit bei euch im Zimmer schlafen, damit es weiß, dass Du in der Nähe bist. Auch Einschlafrituale können dabei helfen, dass Dein Kind schneller in den Schlaf findet.

Schlafmangel ist nur temporär

Das nächtliche Aufstehen mit einem Neugeborenen kann zweifellos eine herausfordernde Zeit sein. Doch mit den richtigen Strategien und einer gesunden Einstellung können Eltern diese Phase erfolgreich bewältigen. Indem sie sich gegenseitig unterstützen, auf ihre eigenen Bedürfnisse achten und sich um ihre körperliche und emotionale Gesundheit kümmern, können sie diese Zeit nicht nur überstehen, sondern auch gestärkt daraus hervorgehen. Denn eines ist sicher: Diese nächtlichen Stunden sind nur eine Phase, und mit der Zeit wird sich auch der Schlaf wieder normalisieren. Wenn dich der Schlafmangel allerdings psychisch sowie körperlich zu sehr belastet, solltest Du professionelle Hilfe in Anspruch nehmen oder Deine Hebamme um Rat fragen.

Referenzen:

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Schlafmangel meistern oder: Wie man am besten durch die harte Zeit kommt. [zuletzt zitiert am 21.03.2024].

 

 

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