Was sind die häufigsten Schlafprobleme bei Kindern?
Für Schlafprobleme kann es mehrere Ursachen geben. Treten sie regelmäßig auf, kann mitunter eine Schlafstörung vorliegen. In den meisten Fällen haben Eltern bei Kleinkindern jedoch mit folgenden Schlafproblemen zu kämpfen:
Das Kind hat Einschlafschwierigkeiten: Der Klassiker unter den Schlafproblemen. Viele Eltern stehen vor der Herausforderung, ihr Kind zum Einschlafen zu bringen und verbringen manchmal Stunden mit der Einschlafbegleitung. Die Ursachen für Probleme beim Einschlafen können sehr vielfältig sein: Von Übermüdung bis hin zur Überreizung können verschiedene Gründe dahinterstecken.
Nächtliches Aufwachen: Viele Kinder leiden unter Durchschlafstörungen und werden nachts öfters wach. Fast ein Viertel aller Kleinkinder hat damit zu kämpfen. Auch für die Eltern können langanhaltende Durchschlafstörungen zur Belastung werden, da ihr eigener Schlaf ebenfalls darunter leidet.
Albträume und Ängste: Durchschlafstörungen treten oft in Kombination mit Albträumen auf. Kinder schrecken nachts auf, weil sie etwas sehr Intensives geträumt haben und haben regelrecht Angst davor, wieder in den Schlaf zu finden. Ein beruhigendes Lied und die Nähe der Eltern können hier wahre Wunder wirken.
Krankheit: Die beste Medizin gegen Krankheiten ist bekanntlich Schlaf. Allerdings kann es, je nach Beschwerdebild, gerade dann schwierig sein, in den Schlaf zu finden. Eine verstopfte Nase, Durchfall oder Bauchschmerzen können häufig zu Schlafproblemen bei Kleinkindern führen. Eine Erkältung und Co. können auch dazu führen, dass der Schlaf Deines Kindes leichter ist als sonst und es öfter nachts aufwacht.
Verspannungen: Bei manchen Kindern kommt es durch die Geburt oder eine ungünstige Position in der Schwangerschaft zu Verspannungen, sodass sich Dein Kind nicht zum Einschlafen entspannen kann. Ein Osteopathiebehandlung kann zum Lösen dieser helfen.
Zähneknirschen: Viele Kinder knirschen nachts mit den Zähnen, ohne dass sie es merken. Dies kann sich allerdings nicht nur negativ auf die Schlafqualität auswirken, sondern auch den Zähnen schaden: Indem die Zähne aufeinandergepresst werden, entsteht Reibung, die nicht nur den Zahnschmelz schädigt, sondern auch die Zähne lockert. Knirscht Dein Kind nur ab und zu mit den Zähnen, ist das in der Regel nicht so schlimm. Bei regelmäßigem Zähneknirschen solltest Du es jedoch besser bei einem Zahnarzt / einer Zahnärztin abklären lassen. Eine Aufbissschiene kann die Beschwerden meist vollständig lindern.
Trennungsangst: Vor allem kleine Kinder brauchen die Nähe ihrer Eltern. Während die einen dennoch gut in den Schlaf finden können, fällt es anderen Kindern schwerer, ohne ihre Eltern entspannen zu können. Vor allem High Need Babys haben oft das Problem, dass sie nur in der direkten Nähe ihrer Eltern schlafen können. Hat Dein Kind massive Trennungsangst, bietet sich beispielsweise das Schlafen im Familienbett an.
Schlafprobleme bei Kleinkindern: Tipps, wie Dein Kind wieder besser schläft
Führe eine feste Schlafhygiene ein
Mit einem geregelten Ablauf am Abend wird es Deinem Kind leichter fallen, sich leichter auf den Schlaf einzustellen. In Kombination mit schönen Einschlafritualen wird es sich unter Umständen sogar freuen, ins Bett zu gehen. Schöne und entspannende Einschlafrituale können beispielsweise eine Gute-Nacht-Geschichte oder auch ein schönes Schlaflied sein.
Feste Schlafzeiten
Auch wenn Kinder sich oft dagegen sträuben, wenn es Zeit ist, ins Bett zu gehen, sollte es immer zu einer festen Zeit passieren. So kann sich der Körper besser daran gewöhnen und entwickelt einen besseren Tag-Nacht-Rhythmus.
Eine sichere und gemütliche Schlafumgebung
Das Zimmer Deines Kindes sollte ein Ort sein, an dem es sich pudelwohl fühlt. Neben einer sicheren Gestaltung des Kinderzimmers steht natürlich der Wohlfühlfaktor an oberster Stelle. Richte das Zimmer Deines Kindes so ein, dass es sich gerne dort aufhält. Die Raumtemperatur sollte zwischen 18 und 21 Grad liegen und in der Nacht sollten die Fenster möglichst abgedunkelt sein, z.B. durch Vorhänge oder Jalousien. Im Babyalter solltest Du aus Sicherheitsgründen auf Kuscheltiere im Bett verzichten, im Kleinkindalter spricht jedoch nichts dagegen. Dein Kind wird sich zudem freuen, einen kuscheligen Begleiter für die Nacht im Bett zu haben.
Wann sollte man professionelle Hilfe in Anspruch nehmen?
In manchen Fällen reichen einfache Tipps und Tricks nicht aus, um Schlafprobleme bei Kleinkindern zu lösen. Wenn Schlafprobleme über einen längeren Zeitraum bestehen bleiben oder sich verschlimmern, ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein Kinderarzt, Deine Hebamme oder ein Schlafexperte kann mögliche medizinische Ursachen ausschließen und spezifische Ratschläge für die individuelle Situation bieten.
Schlafprobleme bei Kleinkindern sind eine normale Herausforderung, aber mit den richtigen Ansätzen und einer liebevollen Herangehensweise können Eltern eine positive Schlafumgebung schaffen. Die Schlüsselwörter sind hierbei: Routine, Rhythmus und Empathie. Jedes Kind ist einzigartig, und es erfordert manchmal Geduld, um die besten Lösungen zu finden. Mit einer konsequenten Herangehensweise können Eltern jedoch sicherstellen, dass ihre Kleinen erholsamen Schlaf genießen und so die Grundlage für eine gesunde Entwicklung legen.
Referenzen:
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Häufige Probleme des kindlichen Schlafes. [zuletzt zitiert am 22.03.2024]
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